In meiner Abteilung findet gerade eine große Veränderung statt – nicht nur, dass es viele neue Vorgesetzte gibt – sie kommen von extern und jeder bringt so seine eigenen Ideen mit – zusätzlich werden Systeme umgestellt. So stirbt eine alte Gewohnheit nach der anderen. Getoppt wird alles von der Art und Weise wie Kommunikation geführt wird und wie scheinbar achtlos, der ein oder andere Beteiligte ist. Grund für diese Achtlosigkeit ist ‘Jugend“ oder ‘Zielorientiertheit‘ und somit sind Ton und Refrain der Musik nicht unbedingt angenehm, die ein oder andere Schramme wird verteilt und wer sich selbst am nächsten ist, ist Sieger. Allerdings hat er meist das große Ziel nicht mehr vor Augen – ich selber bin nicht direkt betroffen, aber die Ausläufer sind noch ganz schön heftig. Mitunter falle ich in das Fettnäpfchen und schwimme mit dem Strom des hinterfurzigen Flurfunks.
In diesem Szenario fragte mich heute früh ein Kollege, wie es mir geht – seine Erwartungshaltung war nicht groß – ich entgegnete, dass es mir ‘sehr gut‘ geht um es sogar zu toppen ‘Super gut’ – wie das geht wollte er wissen – da es nur ein kurzweiliges Küchengespräch war, wollte ich jetzt nicht heilig antworten – also schoss mir in den Kopf ‘zufrieden sein‘ und weil die heutige Losung so gut war, fügte ich noch ‘zufrieden und dankbar sein‘ hinzu. Habt Ihr schon mal gesehen, wie ein Schleier sich hebt? So war das bei dem Kollegen – er lächelte und gab mir zu verstehen, dass er mit dieser doch so treffenden Antwort nicht gerechnet hat. Jedes Mal wenn er mich jetzt sieht, wird er sicher an diese Antwort erinnert und ich hoffe, dass ich diese treffende Wahrheit auch wirklich für mich Realität wird und ich das leben kann, in jeder Situation etwas finden was mich zufrieden und dankbar macht – iss schon wie ein kleines Stück Himmel, oder? aber in den schwachen ist Gott stark und so werde ich über mein Versagen nicht verzweifeln.